Erkenntnisse 

Die durchgeführten Nachforschungen erbrachten Erkenntnisse darüber, dass das Schwabentor bei Dennach heute nicht mehr an seinem ursprünglichen Ort und in seinem ursprünglichen Aufbau vorzufinden ist. Vielmehr wurde es aus irgendwelchen Gründen standortverlegt. Es ist anzunehmen, dass im Rahmen der Arbeiten zur Standortverlegung das bergseitige Monument nicht ursprungsgetreu aufgesetzt wurde. 

Hinweise darüber gibt auch das Schild beim Schwabentor, welches von Hans Geiler verfasst wurde. Seine Nachforschungen erbrachten die Erkenntnis, dass in den 60er Jahren das Schwabentor für die breiten und langen Fuhrwerke des Forstes zu schmal war. Gemäß seinen Angaben wurde hierbei jedoch nur das talseitige Monument nach außen versetzt (siehe hierzu nachfolgender Link zur Geschichte). Die Benutzung des Weges durch Forstfuhrwerke größerer Art dürfte auch Grund für seine Verbreiterung und Aufschüttung entlang der Hangseite gewesen sein. Ist unter dieser Aufschüttung der ursprüngliche Stein begraben, welcher im Rahmen der Restauration dem talseitigen Monument entnommen wurde? 

 

Die Steine der Monumente wurden ursprünglich so verbunden, so dass ihr Aufbau eine Einheit ergab. Die Verbindung der Steine konnte nicht mittels Lehm erfolgen. Bedenkt man, dass Lehm ausschließlich dem satten Sitz der Steine nach dem Aufsetzen dienen konnte, nicht aber der Verbindung (wie heute Beton). Zudem waren die Steine (Monumente) der natürlichen Witterung ausgesetzt. Regen, Schnee und Feuchtigkeit durch Tau hätte die Fugen im Laufe der Zeit ausgespült. Wie also sonst hätte eine witterungsbeständige Verbindung der Steine hergestellt werden können? 

 Offenbar war ein bloßes Aufsetzen der schweren Gesteinsblöcke dem Errichter nicht ausreichend genug. Von welchen möglichen Einwirkungskräften ging der Errichter aus, um die Einheit der Monumente mittels geschmiedetem Eisen als Verbindung herstellen zu lassen und  zu bewahren?   

Die äußere Behauungen der Steine sind so, dass an den Enden Behauungsvertiefungen vorzufinden sind, siehe Abbildung rechts. Am Grund der Vertiefungen sind die Lochwandungen vergrößert ausgemeißelt, siehe Zeichnung links oben.  

Verwendet wurden Eisenteile in der Form der bekannten Bauklammer. Die Enden der Eisen wurden im glühenden Zustand durch Hammerschläge an die Steinwandung formgenau eingestaucht, siehe Zeichnung links mittig und unten. Nach dem Abkühlen bestand eine feste Verbindung des Eisens mit dem Stein.  Ein Lösen der Verbindung konnte dann nur mittels Materialbeschädigung (Stein oder Eisen) erfolgen. 

Die Zeit leistete ihren Beitrag: Das Eisen korrodierte und übrig blieben die Gesteinsblöcke als Monumente.   

 

Das Schwabentor

Lage Zustand Beweise Geschichte