Warum Burg Strubenhart und nicht Burg Straubenhardt?

In allen bekannten Schriftstücken des Geschlechts wird von Strubenhartern gesprochen. – Das die Gegend beherrschende Geschlecht derer von Strubenhart wird erstmals 1090 erwähnt. Nicht zu unrecht geht Professor Hannsmartin Decker-Hauff davon aus, dass die Burg um 1060 erbaut wurde und man sich danach nannte. Dieses zuerst hochadlige Geschlecht stirbt mit Hans von Strubenhart in der männlichen Linie 1442 aus. Seine Tochter Genoveva (1) war mit Jörg von Ow verheiratet.

Aus dieser Verbindung gingen zwei Kinder hervor: Genoveva (2) und Jakob von Ow. Wir begegnen Jakob von Ow als einem der Verwalter im späteren „Schwanner Ampt“, der noch jung, kinderlos im Jahre 1474 verstarb. Seine Schwester Genoveva heiratete Fritz Schenner aus Nagold, nach dessen Tode vermählte sich mit ihrem Schwager Jakob Schenner. Beide Ehemänner entstammten einem größeren Geschlecht von Färbern aus Nagold.

Aus der zweiten Ehe gingen auch wieder zwei Kinder hervor: Genoveva (3), sie nahm den Schleier und wurde Nonne im Kloster Reuthin und Veith Schenner, der sich als Kriegsmann beim Grafen von Württemberg große Verdienste erwarb, wurde 1488 Ritter und nahm seinen Sitz in Schwann, wurde zum Junker ernannt und durfte sich Wappen und Namen wählen. Der er über seine Mutter große Teile aus der Erbmasse des Hans von Strubenhart erhalten hatte – der alte Name hatte noch immer einen guten Klang -, wählte er in Anlehnung daran den Namen

Schenner, – auch Schöner – von Straubenhardt

Somit hat die Burg einen anderen Namen als die heutige Gemeinde Strauenhardt.

Text: HGV, vermutlich Hans Geiler, inhaltliche Korrekturen Thomas Reimann

Hans von Strubenhart


Schöner von Straubenhardt

Gemeinde Straubenhardt

Wappen: gemeinfrei  (public domain)