Einladung „Lebendige Geschichte“

Sonntag 20. November 2022

15.30 Uhr  Präsentation Film über die Eyach „Schwarzwaldbach“  von Rüdiger Grau im Gemeindesaal (altes Schulhaus)

ab 12 Uhr ist die Heimatstube geöffnet (in der ehemaligen Lehrerwohnung) mit Blick ins Archiv und Kaffee & Kuchen

Freuen Sie sich auf Impressionen aus der Dennacher Heimat-und Naturwelt.

Die Geschichte der Enztalbahn

Die Entwicklung der ersten Bahnlinie im württembergischen Schwarzwald vom (Voll-)Dampfbetrieb bis hin zur modernen Stadtbahn in den letzten 150 Jahren erzählt Kreisarchivar (Lk Calw) Martin Frieß in seinem kurzweiligen reich bebilderten Vortrag am 24.11.2019 um 15:00 Uhr im Gemeindesaal im alten Schulhaus in Dennach. Für Kaffee und Kuchen ist gesorgt.

Frohe Weihnachten

Wir wünschen allen Vereinsmitgliedern und Freunden des Vereins ein fröhliches Weihnachtsfest.

In diesem Jahr zeigen wir die Dennacher Kirche aus dem Kalender des HGV des Jahres 2001 (Blatt Dezember). Wir vermuten, dass es im Jahr 2000 oder eventuell sogar noch davor aufgenommen wurde.

Zeitlich etwas weiter in der Vergangenheit lag dann das Jahr, in dem Berta Lutz dieses Gedicht schrieb:

Altenfeier in Dennach

Herr Pfarrer Vallon begrüßt die Gäste
und freut sich auf’s beste.
Er begrüßt Herrn Bürgermeister Fischer
der hat in Dennach ein gutes Gewissen
hat den Gehweg macha lassa
von unten bis oben,
drum müßet sie auch
den Herrn Bürgermeister noch loben
I kann Ihre blos saga:
mit der Kreisreform, des war noch ein Streit,
beinahe wär’s gange wie Karlsruhe Neureuth
war selber au für Straubenhardt-Schwann
doch ein Stimm ka nix mache von Dennich is mei Mann
früher wo es Oberamtstadt Neuenbürg
an der Enz isch gewesa
und der Oberamtsrichter Ganzhorn
so manche Verhandlunga verlesa
er isch von Conweiler bis Neuenbürg
mit Pferd und Kutsche gefahren
denn damals mußte man auch schon
die Rohrstiefel sparen.
Der Dichter Ganzhorn war ja ganz vernünftig
es war im Juni achtzehnhundertfünfzig
die Zeit sie kommt halt immer wieder
jo nit im Krieg, besser in Frieden
hätt man des auch a mal denkt,
daß no so ebbes gäwa könnt
drei Ortschaften mit der Endsilb „ach“
nei tut in ein Schubladfach
Sie schätzet ma könnt von de Schluchta
nei mache a Sträßle, na wär mer a bissle
schneller im Städtle, aber des Geld könnt ma spare
von jedem Haus steht a Auto, da kam a nei fahre
des Keld ka ma aufheba und recht gut verwalte
muß in der Jungend schon sorgen für’s Alter
und nun Herr Bürgermeister, um was ich noch bitt
lasset Se uns Dennicher ja net im Stich,
die andre tätet sich’s Fäustle voll lacha
im Postauto schmeißt mir einenr vor
mir wäret net recht bacha
Die eine Kunst, die niemand kann
Und ist noch der klügste Mann
Ich bedaure, die nicht gekommen sind zum Trutz
und grüße recht herzlich
Berta Lutz
(1975)

650 Jahre Dennach

Vom 21.09.2018 bis zum 23.09.2018 feiert das Dorf seinen 650. Geburtstag mit einem großen Mittelaltermarkt auf dem Festplatz an der Schwabentorhalle.

Der Heimat- und Geschichtsverein bietet an am 22.09.2018 um 14:00 Uhr und am 23.09.2018 um 11:00 Uhr eine geführte Wanderung auf der historischen Route, vorbei an vielen geschichtsträchtigen Orten rund um Dennach. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Mehr zu allen Veranstaltungen am Festwochenende finden Sie unter https://650-dennach.de.

 

Warum Burg Strubenhart und nicht Burg Straubenhardt?

In allen bekannten Schriftstücken des Geschlechts wird von Strubenhartern gesprochen. – Das die Gegend beherrschende Geschlecht derer von Strubenhart wird erstmals 1090 erwähnt. Nicht zu unrecht geht Professor Hannsmartin Decker-Hauff davon aus, dass die Burg um 1060 erbaut wurde und man sich danach nannte. Dieses zuerst hochadlige Geschlecht stirbt mit Hans von Strubenhart in der männlichen Linie 1442 aus. Seine Tochter Genoveva (1) war mit Jörg von Ow verheiratet.

Aus dieser Verbindung gingen zwei Kinder hervor: Genoveva (2) und Jakob von Ow. Wir begegnen Jakob von Ow als einem der Verwalter im späteren „Schwanner Ampt“, der noch jung, kinderlos im Jahre 1474 verstarb. Seine Schwester Genoveva heiratete Fritz Schenner aus Nagold, nach dessen Tode vermählte sich mit ihrem Schwager Jakob Schenner. Beide Ehemänner entstammten einem größeren Geschlecht von Färbern aus Nagold.

Aus der zweiten Ehe gingen auch wieder zwei Kinder hervor: Genoveva (3), sie nahm den Schleier und wurde Nonne im Kloster Reuthin und Veith Schenner, der sich als Kriegsmann beim Grafen von Württemberg große Verdienste erwarb, wurde 1488 Ritter und nahm seinen Sitz in Schwann, wurde zum Junker ernannt und durfte sich Wappen und Namen wählen. Der er über seine Mutter große Teile aus der Erbmasse des Hans von Strubenhart erhalten hatte – der alte Name hatte noch immer einen guten Klang -, wählte er in Anlehnung daran den Namen

Schenner, – auch Schöner – von Straubenhardt

Somit hat die Burg einen anderen Namen als die heutige Gemeinde Strauenhardt.

Text: HGV, vermutlich Hans Geiler, inhaltliche Korrekturen Thomas Reimann

Hans von Strubenhart


Schöner von Straubenhardt

Gemeinde Straubenhardt

Wappen: gemeinfrei  (public domain)

Zapfa

Die Wurzel der organisierten fastnachtlichen Veranstaltungen in Dennach geht auf das Jahr 1985 zurück. Damals kam es zum ersten spontanen „Fastnachtsumzug“ als Gabi Rothfuß mit den Kindern des damaligen Sing- und Spielkreises auf einem Traktoranhänger zur Fastnachtszeit nach der Singstunde durch den Ort fuhr.

In den Folgejahren wuchs das kleine Pflänzchen Fastnacht angetrieben vom „fastnachtlichen Urgestirn“ Gert Heine und unter der Schirmherrschaft des Gesangvereines „Edelweiß“ Dennach unaufhörlich weiter. Im Herbst 1990 beschlossen die damaligen Organisatoren Gert Heine, Gabi Rothfuß, Armin und Cornelia Burger, Marie-Luise Ganser und Silke Aldinger, die Fastnacht eigenständiger zu präsentieren. Der Name „Dennicher Zapfa“ wurde geboren.

1992 fand der Umzug erstmals in der neugebauten Dennacher Schwabentorhalle mit einem lustigen Treiben seinen Abschluss.

Durch die Erfolge ermutigt, beschloss man, den Kinderfasching eigenständig zu gestalten. Am 27. April 1993 fand im Sportheim des TSV Dennach eine Versammlung Fastnachtsinteressierter mit dem Ziel einer Vereinsgründung statt. Nach langer Diskussion einigte man sich darauf, einen Verein mit etwas allgemeinerem Hintergrund (Brauchtumspflege und mehr) anzustreben, da Fastnacht als zu einseitig angesehen wurde. Man nahm diesbezüglich mit dem Ortschronisten Hans Geiler Rücksprache. Die Zusammenarbeit entwickelte sich dann schneller, als wohl beide Seiten erwartet hatten.

Am 30.4./1.5.1993 fand dann das erste Turmfest, vom Gesangverein veranstaltet, unterhalb des Fundamentes des ehemaligen Aussichtsturmes statt. Hans Geiler nutzte die Gelegenheit zur Übergabe einer Entfernungs— und Richtungstafel für Wanderer auf dem alten Turmfundament. Während des Festes führte man unter den Besuchern eine Unterschriftenaktion zur Wiedererrichtung des Aussichtsturmes durch Der überragende Erfolg dieser Unterschriftenaktion bewog Hans Geiler und Gert Heine zusammen mit weiteren Mitstreitern die Gründung eines Heimatvereines in die Wege zu leiten. Die „Dennicher Zapfa“ waren bereit, sich als Untergruppe dem Verein anzuschließen.

Am 22. Mai 1993 waren die Zapfen am Ziel ihrer Wünsche. Mit der Gründung des Heimat- und Geschichtsvereins ”Schwabentor“ hatte man ein Dach gefunden, unter dem die fastnachtliche Brauchtumspflege gut und passend aufgehoben war.

In den Folgejahren wurde die Ausrichtung der Fastnacht in schwäbisch alemannische Richtung vorangetrieben. Zapfenkostüme für Kinder wurden geschneidert. Nach der Idee von Armin Burger und ausgeführt von Cornelia Burger entstanden die ersten Kostüme zum Umzug 1994.

1996 hatten die Fasnachter einen herben Verlust zu tragen, Gert Heine wollte in Zukunft aus Altersgründen etwas kurzer treten und nicht mehr bei der Umzugsorganisation mitwirken.

In der Wurm des 97-er Umzugs war dann auch der Wurm drin. Der Andrang an Helfern war zu „groß“, dass man alle Aktivitäten für 1997 absagte.

Ab 1998 übernahmen die „Stammtischstrategen“ unter der Leitung von Gert Heine die Organisation der
Kinderfastnacht, jetzt unter dem Dach des „TSV 1900 – Demnach“.

Heute nehmen wir noch regelmäßig mit einer Delegation von „Zapfa“ an dem Kinderfaschingsumzug teil.

Text: HGV, vermutlich Hans Geiler, leichte Aktualisierung Thomas Reimann

Der Überfall in Wildbad

Ueberfall in Wildbad

Im Jahr 1367, also vor 650 Jahren, war der württembergische Graf Eberhard der II mit seiner Familie in Wildbad. Die Martinsvögel (Graf Wilhelm und Graf Wolf von Eberstein, Konrad und Johann von Schmalenstein, Huggelin von Rappoldstein, Hans von Rosenstein, die Herren von Windeck, Aberlyn Wydenbusch, Heinrich Glatze, Kunz von Winterbusch und Johann Bosensteiner) wollten den Grafen überfallen um dessen Besitzansprüche an Gebieten des Grafen von Eberstein abzuwehren.
Die Angreife hatten sich vermutlich vor dem Überfall in der Burg Straubenhardt, auf heutiger Dennacher Gemarkung, getroffen. Nach kurzem Ritt konnten sie Wildbad an der Westgrenze der württembergischen Grafschaft erreichen. Ihren Angriff hatten sie ohne vorherige Fehdeankündigung und nachts, also mit großem Überraschungseffekt geplant.
Der Graf wurde von einem Schafhirten gewarnt und konnte sich auf die Burg Zavelstein in Sicherheit bringen. Wäre der Überfall geglückt hätte dies sicherlich die Geschichte ausgehend von der heutigen Dennacher Gemarkung anders verlaufen lassen.

Am Wochenende vom 26.05.2017-28.05.2017 veranstaltet die Stadt Bad Wildbad ein Jubiläums-Wochenende und erinnert an den missglückten Überfall.

Quellen:
Der „Überfall im Wildbad“: Die historischen Fakten, https://www.bad-wildbad.de/650-jahre/ueberfall-im-wildbad-geschichte/, abgerufen am 27.05.2017
Wikipedia über die Martinsvögel, https://de.wikipedia.org/wiki/Martinsv%C3%B6gel, abgerufen am 27.05.2017
Foto: gemeinfrei https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Wildbad_Relief.jpg

Heidelbeerfrau erstrahlt in neuem Glanz

Unsere Heidelbeerfrau am Dorfbrunnen erstrahlt wieder in neuem Glanz. Der Zahn der Zeit hatte an der Dame mit ihrem Kind genagt. Zudem wurde sei Opfer von Vandalismus. Dank der Unterstützung es Vereinsmitglieds Wolfgang Merz hat sie eine neue Lackierung bekommen und konnte am 06.09.2016 wieder ihren Platz am Dorfbrunnen einnehmen.

Fotos: Bianca Großmann, Annett Heck, Armin Großmüller

In der Eisenfurt vor 71 Jahren

„Am Montagmorgen den 19. März wurde ein Zug auf der Enztalbahn von Pforzheim kommend mit Phosphorbomben angegriffen und so schwer getroffen, daß er auf freier Strecke bei der Eisenfurt liegen blieb. Es gab 2 Tote und viele Verletzte.“

Quelle: Bericht über das Kriegsgeschehen in der Gemeinde Dennach, Kreis Calw, im Jahr 1945, Hauptstaatsarchiv Stuttgart J 170 Bü 30 [Dennach]

Möge nie wieder Krieg in unsere Gegend kommen und Frieden auf der Welt herrschen.

 

Unseren Toten und Vermißten zum Gedenken

Im ersten Weltkrieg 1914-1918 wurden von der Gemeinde Dennach 70 junge Männer zum Waffendienst gerufen; davon starben 24 Soldaten.

Die Gemeinde Dennach hat 1928 ihren im ersten Weltkrieg gefallenen, vermißten oder an Verwundung gestorbenen Kriegern ein würdiges Denkmal aus dem hemischen roten Buntsandstein errichten lassen. Hier entstand die erste gestaltete Pflanzanlage der Gemeinde. Die Eichen und Buchen wurden gepflanzt. Im zweiten Weltkrieg 1939-1945 sind aus der Gemeinde Dennach 55 Männer gefallen oder werden vermißt; davon aus dem Ortsteil Rotenbach 7 Männer.

Am 10.05.1952 wird beschlossen, eine Gedenktafel für Gefallene und Vermißte des II. Weltkrieges durch die Firma Reichelt in Weilheim anfertigen zu lassen.

Es muß freilich gesagt werden, daß auch jene nicht vergessen werden sollten, die zwar mit dem Leben davonkamen, die aber im Feld und in Gefangenschaft schwerste Leiden durchgemacht haben. Auch ihnen gilt unser Dank!

„Sie starben für uns – Unsere Liebe ihr Lohn“

(Text: Hans Geiler, Thennach …ein Dorf ist keine Insel, 1. Aufl., 1998)

Nachstehend finden Sie einige Bilder vom Kriegerdenkmal: