Turmcafe 2017 in Dennach

Die Enzkreisspitze macht Dampf – oder: was so alles unter ein Dach passt !

Mit etwas Zittern begannen die Vorbereitungen zu dem diesjährigen Cafe am Turm am Sonntag, den 3. September 2017.  Zwei Gründe gab es dafür:  die herbstlich- frischen Temperaturen am Sonntagmittag und die bange Frage der Organisatoren – kommt bei dem Wetter jemand ?

Wohlweislich war als „Kaffeestube“ nur die Plattform unter dem Kegeldach der Enzkreisspitze eingerichtet. Mit Windschutz durch umgehängte Zeltplanen kam unter dem Turmhut sogar so etwas wie Hüttenatmosphäre auf.  Jedenfalls musste niemand der ca. 50 Gäste, für die unter Dach neben Kaffee und Tee, Kuchen und Knackwurst auch eine Sonderportion heißer Apfelpunsch im Angebot war, den Regenmantel umhängen. Die Verpflegung und die heimelige Nähe zum Sitznachbarn hielten die Besucher zum Verweilen an. Wer dann bis kurz vor 15 Uhr noch auf der Höhe war, wurde extra belohnt.  Die Sonne erwärmte nun auch den Festplatz, so dass gleich einige Tischgarnituren ins Freie gestellt wurden.

Und wie bestellt kamen schließlich weitere Kaffeegäste vorbei, viele blieben bis zum frühen Abend und ließen zur Freude der HGV – Gastgeber kaum noch Reste des Kuchenbüffets übrig.

Was als Wasserspiel begonnen hatte, war am Ende zur Sonnenterrasse geworden. Auf  jeden Fall mit den höchstgelegenen Sonnenbänken des Enzkreises.

Hier einige Eindrücke:

Bericht von der Maiwanderung 2017

Regenfoto am Dobelbach

Traditionell zum 01. Mai machten sich ca. 15 HGV’ler auf den Weg mit Bus und Auto nach Neusatz. Um 11:00 Uhr marschierten wir bei kaltem und regnerischem Wetter los. Abwärts ging es in Serpentinen durch den dichten Wald Richtung Bad Herrenalb. Weiter unten kamen wir zum Dobelbach, der den Fußweg parallel begleitet. Das Dobeltal ist sehr idyllisch gelegen. Nach 6 km Strecke kamen wir in Bad Herrenalb an. Vorbei am neuen Gartenschaugelände und Thermalbad gingen wir zum dortigen Bahnhof und fuhren mit dem Linienbus zurück nach Neusatz.

Anschließend kehrten wir im Cafe Schuhmacher ein, wo schon weitere 6 HGV‘ler auf uns warteten. Bei bester Verpflegung fand ein schöner Abschluss statt. Einige wanderten zurück in die Heimat Dennach. 

Text: Siegfried Jilg
Beitragsfoto: Armin Großmüller

Der Überfall in Wildbad

Ueberfall in Wildbad

Im Jahr 1367, also vor 650 Jahren, war der württembergische Graf Eberhard der II mit seiner Familie in Wildbad. Die Martinsvögel (Graf Wilhelm und Graf Wolf von Eberstein, Konrad und Johann von Schmalenstein, Huggelin von Rappoldstein, Hans von Rosenstein, die Herren von Windeck, Aberlyn Wydenbusch, Heinrich Glatze, Kunz von Winterbusch und Johann Bosensteiner) wollten den Grafen überfallen um dessen Besitzansprüche an Gebieten des Grafen von Eberstein abzuwehren.
Die Angreife hatten sich vermutlich vor dem Überfall in der Burg Straubenhardt, auf heutiger Dennacher Gemarkung, getroffen. Nach kurzem Ritt konnten sie Wildbad an der Westgrenze der württembergischen Grafschaft erreichen. Ihren Angriff hatten sie ohne vorherige Fehdeankündigung und nachts, also mit großem Überraschungseffekt geplant.
Der Graf wurde von einem Schafhirten gewarnt und konnte sich auf die Burg Zavelstein in Sicherheit bringen. Wäre der Überfall geglückt hätte dies sicherlich die Geschichte ausgehend von der heutigen Dennacher Gemarkung anders verlaufen lassen.

Am Wochenende vom 26.05.2017-28.05.2017 veranstaltet die Stadt Bad Wildbad ein Jubiläums-Wochenende und erinnert an den missglückten Überfall.

Quellen:
Der „Überfall im Wildbad“: Die historischen Fakten, https://www.bad-wildbad.de/650-jahre/ueberfall-im-wildbad-geschichte/, abgerufen am 27.05.2017
Wikipedia über die Martinsvögel, https://de.wikipedia.org/wiki/Martinsv%C3%B6gel, abgerufen am 27.05.2017
Foto: gemeinfrei https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Wildbad_Relief.jpg

Osterbrunnen 2017

Auch in diesem Jahr haben wir wieder mit vielen Helfern den Dorfbrunnen zu einem Osterbrunnen umgestaltet.

Die Fotos von den Brunnen der letzten Jahre finden Sie hier:
Osterbrunnen 2016
Osterbrunnen 2015
Osterbrunnen 2014
Osterbrunnen 2013

Fotos von Julius Reimann & Susan Reimann

Offline spielen ganz im Trend – Die Würfel sind gefallen

Wanderpokal bleibt in Dennach

Neuenbürg-Dennach. Das Interesse beim 12. Mensch-ärgere-dich-nicht-Turnier des Dennacher Heimat- und Geschichtsverein Schwabentor (HGV) war nach Aussage vom HGV-Vorsitzenden Armin Großmüller, nicht ganz so groß wie in den Jahren zuvor. Großmüller begründete das in der Vorverlegung des Turniers um eine Woche. Den neuen Termin hatten viele in ihren Kalender nicht eingetragen, denn durch Mundpropaganda ist das Turnier längst zu einem Selbstläufer geworden und trotz Nintendo, PC und Iphone hat das älteste Brettspiel an Tradition nichts verloren“, bekräftigte der HGV-Vorsitzende.

Der Großteil der 40 Teilnehmer, die sich beim über vierstündigen Turnier einbringen, stammte aus Dennach und Straubenhardt. „Dennach ist voll im Trend“, denn wie auf der weltgrößten Publikumsmesse für Gesellschaftsspiele in Essen vor ein paar Tagen zum Ausdruck gebracht wurde, sind Offline-Spiele mit Figuren am Tisch voll im Trend. „Man ist wie im Leben voll dabei und sitzt nicht vor einer Mattscheibe“. Großmüller ergänzte, „dass Brettspiele nicht nur Generationen übergreifend sind, sondern auch wieder populär“. So war es auch nicht verwunderlich, dass das Generationenteilnehmerfeld vom elfjährigen Nicco Pelosato bis hin zum 84-jährigen Helmuth Welsch bunt gemischt war. Auch ganze Familien mit drei und vier Familienmitgliedern waren an den Spielfeldern anzutreffen.

Auch in diesem Jahr war nach Aussage des HGV-Vorsitzenden auffällig, dass mehr Frauen als Männer sich an Spielbrettern einfanden. Großmüller lies allerdings offen, ob die Frauen beim Spiel ein besseres Händchen haben oder es nur an den besseren Nerven liegt, denn die Namen der Gewinner auf dem Wanderpokal zieren mehr Frauen als Männer.

Um so erfreulicher, dass am Ende sich mit mit dem Dennacher Yannick Kull ein männlicher Vertreter den Wanderpokal sicherte und das Ungleichgewicht ein wenig zu Recht rückte. Das Würfelglück auf ihrer Seite hatte auch die Dennacher Familie Pelosato, denn mit Vater Claudio und Sohn Ben saßen neben Lea Ziegler und dem Gewinner Yannick Kull gleich zwei Familienmitglieder am Finalbrett, die sich alle über die Punkte- und KO-Runde für das Finale qualifizierten. Erfolgreich war auch Familie Ziegler, wo allerdings Vater Frank sich nur für das Spiel um die Plätze fünf bis acht qualifizierte, während sich seine 13-jährige Tochter Lea die Teilnahme am Finalbrett erwürfelte.

Dicht gedrängt verfolgten Teilnehmer und Gäste das Spielgeschehen auf dem Finalbrett, wo Yannick Kull recht schnell seine vier Spielfiguren ins Haus brachte. Zum Familienduell wurde Platz zwei, wo Ben Pelosato dann das Würfelglück auf seiner Seite hatte und seinen Vater Claudio und Lea Ziegler auf die nachfolgenden Plätze verwies. Platz fünf im „kleinen Finale“ sicherte setzte sich Birgit Becker, die durch Losglück den Sprung in die Finalrunde schaffte. Die nachfolgenden Pokalplätze belegten Claudia Egger, Frank Ziegler und Hilde Welsch. Trotz seiner Nullpunkte in der Punkterunde hatte Helmuth Welch Grund zur Freude, denn für das ausbleibende Würfelglück bekam der älteste Teilnehmer als Trostpreis ein Viertele gespendet.

Fotos und Text Jürgen Keller

Turmfest 2016

Zahlreiche Besucher waren am vergangenen Wochenende bei unserem Turmfest an der Enzkreisspitze. Bei wunderbaren Wetter ging es am Samstagnachmittag los und es wurde bis tief in die Nacht im Zelt und am Lagerfeuer gefeiert und mit musikalischer Begleitung am Akkordeon durch Stephan Irgenfried viele alte und neuere Lieder gesungen.

Am Sonntag ging es dann mit einem Gottesdienst unter Leitung von Vikar Simon Wandel von der evangelischen Kirchengemeinde Dennach bei leichtem Regenfall weiter. Anschließend konnte an der Gulaschkanone ein Mittagessen eingenommen werden.

Am Nachmittag ging es dann mit „Geschichte zum Anfassen“ mit Almut Geiler sowie der goldenen Kinderstunde mit Annett Heck weiter. Leider endete der Sonntag mit einem Starkregen, der die Zelte an die Grenze ihrer Belastbarkeit in Anspruch nahm.

Wir bedanken uns für die zahlreichen Besucher und freuen uns auf unsere nächsten Veranstaltungen. Schauen Sie doch einfach mal unter Veranstaltungen und besuchen uns bald wieder.

Heidelbeerfrau erstrahlt in neuem Glanz

Unsere Heidelbeerfrau am Dorfbrunnen erstrahlt wieder in neuem Glanz. Der Zahn der Zeit hatte an der Dame mit ihrem Kind genagt. Zudem wurde sei Opfer von Vandalismus. Dank der Unterstützung es Vereinsmitglieds Wolfgang Merz hat sie eine neue Lackierung bekommen und konnte am 06.09.2016 wieder ihren Platz am Dorfbrunnen einnehmen.

Fotos: Bianca Großmann, Annett Heck, Armin Großmüller

Ehemalige Bürgermeister aus Landkreis Calw und Enzkreis besuchen Dennach

Wenn Bürgermeister „a.D.“ , also außer Dienst sind, werden sie noch lange nicht untätig. Ganz besonders gilt dies für eine Gruppe ehemaliger Bürgermeister um den Neuenbürger Altbürgermeister Theo Schaubel. In regelmäßigen Abständen treffen sie sich zu Wanderungen in ihrem ehemaligen Wirkungskreis und nehmen die Gelegenheit wahr zum Austausch sowohl alter Erinnerungen als auch aktueller Entwicklungen auf lokaler wie überregionaler Ebene.
Zu einem solchen Treffen hatte Theo Schaubel jüngst seine Kollegen nach Dennach eingeladen. Zwölf ehemalige Bürgermeister aus dem weiteren Umkreis folgten dem Ruf in den Neuenbürger Höhenstadtteil.
Am Ausgangspunkt zu einer ca. 2-stündigen Wanderung konnte zudem der erste Vorsitzende des „Schwabentor“ Heimat- und Geschichtsvereins Dennach e.V., Armin Großmüller die prominente Besuchergruppe als Wanderführer ergänzen. Mit Vergnügen war der HGV der Bitte des langjährigen Vereinsmitglieds Theo Schaubel um Beiträge zu den örtlichen Besonderheiten nachgekommen.
Eine erste kurze Etappe führte so zum alten Dennacher Rathaus im Oberdorf, wo der Vergleich mit alten Fotografien sofort den Unterschied zum heutigen Bauwerk zeigte. Nicht nur von dem allerersten, 1750 erbauten Rathaus ist kein ursprünglicher Grundriss mehr zu erkennen. An der Stelle wurde später das Feuerwehrdepot mit angeschlossener Moste erstellt. Die Moste wird übrigens heute noch unter der Regie der Dennacher „Stammtischstrategen“ weiter betrieben. Auch an dem 1842 erbauten „neuen“ Rathaus direkt nebenan waren über die Jahre deutliche Veränderungen vorgenommen worden. Von dem für damalige Verhältnisse durchaus beachtlichen, repräsentativen Gebäude fehlt heute z.B. der Glockenturm. Mit dem Verkauf des Rathauses an Privat und dem Umzug des Bürgermeisterbüros in das Schulhaus war dem alten Rathaus seine zentrale Bedeutung dann schließlich ganz abhanden gekommen.
Als zweite Station der Tour durfte dann das Schwabentor nicht fehlen, ist es doch Symbol und Namensgeber des Heimat- und Geschichtsvereins. Vom dichtem Grün der überwiegenden Laubbäume in geheimnisvoll-dämmriges Licht getaucht, nähern sich die Wanderer der ehemaligen Zollstation am Steilhang zum Enztal hin. Wie aus dem Nichts taucht eine altertümlich gewandete Frauenfigur hinter den Steinen auf und stellt sich der Gruppe in den Weg. Die Überraschung: als historische Erzählerin war die Zweite Vorsitzende des HGV, Annett Heck zur Stelle und gab stilecht vom alten Pergament Wissenswertes zum Schwabentor preis. Anschließend wurde jedem Teilnehmer ein Passierschein zum Durchschreiten der alten Grenzmarkierung überreicht, und die Wanderung konnte fortgesetzt werden.
Beim Anlauf zum letzten und gleichzeitig höchsten Punkt der Rundstrecke musste noch einmal tief Luft geholt werden, es standen immerhin rund 120 Höhenmeter zur Bewältigung an. Ein Zwischenstopp bei der Abzweigung des Eyachtales vom Enztal bot mit der schönen Aussicht erneut Gelegenheit für Informationen zur Waldwirtschaft der Region, vorgetragen wiederum von Annett Heck in Auszügen aus der Dennacher Ortschronik.
In jeder Hinsicht auf der Höhe war dann die letzte Herausforderung mit dem besteigen der „Enzkreisspitze“ den Ex-Bürgermeistern abgefordert. Ausnahmslos alle waren dieser Aufgabe gewachsen, im Anbetracht der Altersgruppe von 70 bis 85 Jahren eine respektable Leistung.
Als wohlverdiente Belohnung hatte sich nicht nur die Fernsicht geweitet und bot ein herrliches Panorama bis zu den Höhen des Odenwaldes. Für Genießer hatten die Organisatoren des HGV eine Auswahl an „Gipfelschnaps“ parat, zusätzlich konnte mit dem ehemaligen Ortschaftsrat und vormaligen HGV-Vorsitzenden Helmuth Welsch ein profunder Kenner die Szenerie erläutern.
Ein seltenes Gipfeltreffen nahm seinen Ausklang: zwölf ehemalige Spitzenvertreter kommunaler Verwaltung zusammen mit der HGV – Vereinspitze unter der Enzkreisspitze. Eine Wiederholung wurde beim letzten Glanz der untergehenden Sonne ausdrücklich nicht ausgeschlossen.

Unseren Toten und Vermißten zum Gedenken

Im ersten Weltkrieg 1914-1918 wurden von der Gemeinde Dennach 70 junge Männer zum Waffendienst gerufen; davon starben 24 Soldaten.

Die Gemeinde Dennach hat 1928 ihren im ersten Weltkrieg gefallenen, vermißten oder an Verwundung gestorbenen Kriegern ein würdiges Denkmal aus dem hemischen roten Buntsandstein errichten lassen. Hier entstand die erste gestaltete Pflanzanlage der Gemeinde. Die Eichen und Buchen wurden gepflanzt. Im zweiten Weltkrieg 1939-1945 sind aus der Gemeinde Dennach 55 Männer gefallen oder werden vermißt; davon aus dem Ortsteil Rotenbach 7 Männer.

Am 10.05.1952 wird beschlossen, eine Gedenktafel für Gefallene und Vermißte des II. Weltkrieges durch die Firma Reichelt in Weilheim anfertigen zu lassen.

Es muß freilich gesagt werden, daß auch jene nicht vergessen werden sollten, die zwar mit dem Leben davonkamen, die aber im Feld und in Gefangenschaft schwerste Leiden durchgemacht haben. Auch ihnen gilt unser Dank!

„Sie starben für uns – Unsere Liebe ihr Lohn“

(Text: Hans Geiler, Thennach …ein Dorf ist keine Insel, 1. Aufl., 1998)

Nachstehend finden Sie einige Bilder vom Kriegerdenkmal: